Löschmittel

Richtiges Löschen

Feuerlöscher sollten im Haushalt immer dort aufbewahrt werden, wo ihn alle im Haushalt lebenden Personen rasch finden.

Vorgangsweise bei einem Brand

Zuerst alarmieren Sie Spezialkräfte (Notruf 122 bzw. 112), dann retten Sie in Not geratene Personen und erst danach versuchen Sie den Brand selbst unter Kontrolle zu bringen.

Feuerloescher

Welcher Feuerlöscher ist der richtige?

Das Feuerlöschgerät sollte der Europa-Norm 3 (EN3) oder der ÖNorm F1053 entsprechen. Es werden Geräte mit einer Füllmenge zwischen einem und 12 Kilogramm bzw. Litern angeboten. Für den Haushalt sollten Sie einen Feuerlöscher mit einer Füllmenge von mindestens 6 Kilogramm bereithalten.

Feuerlöscher sind mit verschiedenen Löschmitteln gefüllt. Die wichtigsten sind Wasser, Pulver und Kohlendioxyd (CO2). Für den Haushalt ist Wasser das geeignete Löschmittel, mit Ausnahme von Fettbränden. Diese dürfen auf keinen Fall mit einem Wasserlöscher bekämpft werden. Geeignet hierfür ist ein Feuerlöscher Brandklasse B (z.B. CO2).

Pulverfeuerlöscher sind nicht für Brände in geschlossenen Räume geeignet. Der Brand wird zwar gut gelöscht, durch das aufgewirbelte Pulver kann es aber zu einer Sichtbehinderung kommen. Das Löschpulver breitet sich in der gesamten Wohnung aus und setzt sich ab. Kohlendioxyd (CO2)-Löschgeräte sind besonders bei Bränden durch elektrische Geräte geeignet. Das Gas verflüchtigt sich rückstandsfrei. Tragbare Feuerlöscher müssen alle 2 Jahre fachlich überprüft werden. Diese regelmäßigen Kontrollen stellen eine einwandfreie Funktion sicher.

Feuerlöschdecke

Hergestellt aus flammhemmend imprägnierter Wolle oder aus Glasfasergewebe,
ältere Ausführungen noch aus Asbestgewebe. Für Brände von Speiseölen/-fetten(pflanzliche oder tierische Öle und Fette) in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten sowie Personen.

Feuerlöscheimer

Seit Jahrhunderten verwendetes Löschgerät, früher aus Leder, heute als „Falteimer“ aus Segeltuch oder verzinkter Stahleimer.

Kübelspritze

Hergestellt aus verzinktem Stahlblech für 10 oder 15 Liter Wasser, aufklappbarer Deckel, Kastenverschluss, Traggriff, Schlauch mit Schlauchhalterung. Die Kübelspritze dient hauptsächlich zur Bekämpfung von Entstehungsbränden, außerdem zu Nachlöscharbeiten in Räumen (fast kein Wasserschaden).

Feuerpatsche

Dient zur Brandbekämpfung von Bodenbränden auf Wiesen, Böschungen und im
Wald. 10 Stahlbandstreifen sind fächerförmig angeordnet. Die Arbeitsbreite beträgt
50 cm. Mit Hilfe der Feuerpatsche kann das Bodenfeuer ausgeschlagen werden.

Tragbare Feuerlöscher

Tragbare Feuerlöscher sind die bekanntesten Kleinlöschgeräte. Nach Art des
Löschmittels unterscheidet man 4 verschiedene Typen.

  • Wasserlöscher (Brandklasse A)
    Als Löschmittel wird Wasser verwendet. Fallweise ist dem Wasser ein Frostschutz oder Netzmittel zugesetzt. Als Treibmittel wird Kohlensäure verwendet. Er bewirkt die Kühlung des brennbaren Stoffes und ist geeignet für die Bekämpfung von festen, unter Glut- und Flammenbildung brennenden Stoffen, wie Holz, Papier, Stroh und dgl. (ausgenommen Metall).
    Zulässige Füllmengen nach ÖNorm EN 3: 2, 3, 6 und 9 Liter
  • Schaumlöscher (Brandklasse A, B)
    Sie dienen hauptsächlich zur Bekämpfung von Bränden flüssiger Stoffe, wie Benzin, Petroleum, Öle, Fette, Lacke und fester Stoffe (Flammen- und Glut bildend).
    Füllung: wässrige Schaummittellösung.
    Zulässige Füllmengen nach ÖNorm EN 3: 2, 3, 6 und 9 Liter
  • Pulverlöscher
    Bei den Pulverlöschern unterscheidet man nach Art des Löschpulvers Löscher mit Glutbrandpulver oder Flammbrandpulver. Als Treibmittel wird meist Kohlendioxid verwendet.
    Zulässige Füllmengen nach ÖNorm EN 3: 1, 2, 3, 4, 6, 9 und 12 Kilogramm
  • Glutbrandpulverlöcher (Brandklasse A, B, C)
    Glutbrandpulver ist grundsätzlich zum Löschen von Glut- und Flammbränden geeignet. Es ist bei Glutbränden allerdings immer das Nachlöschen mit Wasser erforderlich.
  • Flammbrandpulverlöscher (Brandklasse B, C)
    Flammbrandpulver kann nur zur Bekämpfung von Bränden in der Flammbrandphase verwendet werden. Verbleibende Glutbrände sind mit Wasser nachzulöschen.
  • Kohlendioxidlöscher (Brandklasse B, C)
    Kohlendioxidlöscher (CO2-Löscher) eignen sich besonders zur Bekämpfung von Bränden an elektrischen Anlagen (z.B. Verteiler, Relaisstationen, Schaltwarten, etc.), PC-Anlagen, Großküchen und hochwertigen Maschinen. Schäden durch Löschmittelrückstände sind ausgeschlossen, da Kohlendioxid rückstandslos verdunstet.
    Zulässige Füllmengen nach ÖNorm EN 3: 2 und 5 Kilogramm

Die Verwendung von Halonlöschern ist aus Umweltschutzgründen nicht mehr zulässig.